Italien

Flagge Italien
© DLR Projektträger

Die Ausweitung der engen deutsch-italienischen Beziehungen auf Bereiche der beruflichen Bildung leistet einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der beruflichen Bildung beider Länder.

Italien und Deutschland blickten 2017 auf 125 Jahre bilaterale Wirtschaftsbeziehungen zurück. In der seit 2012 bestehenden Kooperation im Bereich Berufsbildung ist es ein zentrales Anliegen, den Politikdialog zum Thema duale Berufsbildung zu stärken und zu verstetigen. Italien hat großes Interesse an einer Weiterentwicklung des Berufsbildungssystems und einer arbeitsmarktorientierten Ausrichtung desselben. Dabei arbeiten beide Länder auf ministerialer und privatwirtschaftlicher Ebene zusammen. Ein wichtiges Anliegen ist es auch, die Bedarfe des Arbeitsmarktes bei der beruflichen Bildung besser zu berücksichtigen. Dazu wird auch die Zusammenarbeit staatlicher, regionaler und privater Berufsbildungsakteure befördert. Zudem ist es ein Ansatzpunkt, Berufsbildungsakteure und Sozialpartner besser miteinander zu vernetzen und deren Zusammenarbeit zu koordinieren. Langfristig soll so auch der oftmals schwierige Übergang zwischen Schule und Beruf erleichtert werden.

Gezielte Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit steigern das Ansehen der Berufsbildung nachhaltig; dies wird weiterhin durch den Ausbau von Mobilitätsprogrammen zum länderübergreifenden Austausch von Lernenden und Partnerschaften insbesondere im Bereich der dualen Ausbildung realisiert.

Der Stellenwert der deutsch-italienischen Beziehung wird durch die Vielseitigkeit der angewandten Instrumente und der durchgeführten Projekte ebenso wie durch die hohe Bereitschaft seitens der italienischen Partner, sich trotz umfangreicher und fortlaufender politischer Umwälzungen auf nationalstaatlicher Ebene intensiv im Rahmen der deutsch-italienischen Bildungskooperation zu engagieren, verdeutlicht.

Grundlage der Kooperation

Grundlage der Kooperation bildet eine gemeinsame Absichtserklärung über die Zusammenarbeit in der Berufsbildung sowie in der Arbeitsmarktpolitik vom 12. November 2012, welche in den Jahren 2016, 2019 und 2024 jeweils für drei Jahre verlängert wurde. Zusätzlich ist Italien ein zentraler Partner im „6-Länder Memorandum“ aus dem Jahr 2012, welches zur Zusammenarbeit sechs europäischer Länder im Bereich der beruflichen Bildung unterzeichnet worden ist.

Hintergrund beider Absichtserklärungen war vor allem auch das Anliegen, durch die Reform der beruflichen Bildung in Richtung Arbeitsmarkt einen Beitrag zur Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit zu leisten. Diese war als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008-2010 in vielen europäischen Ländern dramatisch angestiegen. Nunmehr hat sich die Kooperation zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit entwickelt. Durch die Entwicklung bedarfsgerechter Kooperationsagenden werden in beiden Ländern Lernprozesse angestoßen und die Berufsbildung verbessert.

Ansprechpartnerin

Eva Zimmermann

berufsbildunginternational@dlr.de

Telefon: +49 228 3821 1989

Links

BIBB/GOVET – Berufsbildungszusammenarbeit mit Italien

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