Herausforderungen, wie das demographische Wachstum Ghanas und der aufstrebende informelle Sektor, stellen wichtige Anknüpfungspunkte für die deutsch-ghanaische Kooperation auf bildungs- sowie auf entwicklungspolitischer Ebene dar.
Die deutsch-ghanaische Zusammenarbeit zeichnet sich durch eine langjährige und vertrauensvolle Beziehung zueinander und vielfältige Kooperationsmodelle aus. Denn obgleich die Grundlage der Zusammenarbeit in der Berufsbildung aus dem Jahr 2019 stammt, existiert bereits seit 2006 eine Kooperation der beiden Länder, die sich mit Herausforderungen der nachhaltigen Landnutzung oder der Anpassung an den Klimawandel befasst. Den deutschen Durchführungsorganisationen wird ein großes Vertrauen entgegengebracht und ihr Einsatz wird wertgeschätzt – gegenseitige Besuche auf höchster Ebene, u.a. mehrfach durch Präsident Nana Addo Akufo-Addo und Bundeskanzler Olaf Scholz, untermauern die enge Verbindung zwischen beiden Ländern. In der Berufsbildung sind verschiedene Schritte für eine nachhaltige Entwicklung der Berufsbildung getätigt worden. Nach der Abschaffung der Schulgebühren in der Sekundarstufe, kostenlosem Mittagessen in Schulen und weiteren Maßnahmen, die speziell die Bildungswege ärmerer Bevölkerungsschichten unterstützen, stellt die Systemreform der ghanaischen Berufsbildung ein weiteres wichtiges Ziel dar. Dies wird mit deutscher Unterstützung und in enger Kooperation mit der
umgesetzt. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, dass das CTVET selbständig Daten zur beruflichen Bildung in Ghana erhebt sowie Berufsbildungsberichte verfasst und veröffentlicht. Damit soll die ghanaische Regierung in ihren Reformbestrebungen unterstützt werden. Zusätzlich wird der Markteintritt für deutsche Bildungsanbieter beim Markteintritt in Ghana erleichtert.Grundlage der Kooperation
Im Juli 2019 wurde zwischen dem BMBF und dem ghanaischen Bildungsministerium (MoE) in Accra eine gemeinsame Absichtserklärung mit einer Laufzeit über drei Jahre unterzeichnet, welche 2024 für vier Jahre verlängert werden soll. Mit dieser Absichtserklärung verfolgen die beiden Partnerländer sowohl bildungs- als auch entwicklungspolitische Handlungslinien, die auf deutscher Seite in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erfolgen. Den weiteren Rahmen der Zusammenarbeit stellen sowohl die Ende 2018 verabschiedete Afrika-Strategie des BMBF, sowie die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der vereinten Nationen dar.
Ansprechpartnerin
Ramona Neuse
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