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In China besteht ein großes Interesse an Themen der dualen Berufsausbildung und des dualen Studiums und somit an einer gesteigerten Leistungsfähigkeit des eigenen Bildungssystems. Deshalb fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung Projekte, in denen betriebliche Ausbildung auf Provinzebene erprobt wird, um diese folgend national anzuwenden.
Die Priorität, die China auf das Thema Bildung legt, drückte sich bereits auf den ersten Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen aus, die vom 27. bis 28. Juni 2011 in Berlin stattfanden. Hierbei unterzeichneten das BMBF und das chinesische Ministerium für Bildung (MoE) zwei gemeinsame Erklärungen zu Bildungsfragen – eine davon zur Kooperation in der Berufsbildung. Seit 2016 besteht zudem die „Leitungsgruppe für Bildung“, die einen deutsch-chinesischen Austausch in der Hochschul- und Berufsbildung ermöglicht.
Die internationale Bedeutung Chinas nimmt stetig zu und Deutschland arbeitet seit mehreren Jahren erfolgreich in vielen Bereichen mit der Volksrepublik zusammen. In China hat sich das Berufsbildungssystem in den vergangenen Jahren mehreren Reformprozessen unterzogen, u.a. um die Qualität und den gesellschaftlichen Stellenwert der beruflichen Bildung zu stärken und somit dem Fachkräftemangel im Land entgegenzuwirken. Ein Ziel der chinesischen Führung ist dabei die Durchlässigkeit zwischen Universitätsstudium und der höheren beruflichen Bildung zu verbessern. Von Beginn an gab es großes Interesse daran, von der dualen Berufsausbildung und dem dualen Studium in Deutschland zu lernen und Kooperationen im Bereich der Erstausbildung sowie der Aufstiegsfortbildung/Weiterbildung zu ermöglichen.
Das BMBF und das chinesische Partnerministerium haben sich mit dem „1.000-Lehrer-Programm“ u.a. auf die Entsendung ausgewählter Rektoren und Lehrkräfte ab 2019 im Rahmen von Weiterbildungen nach Deutschland verständigt. Hier unterstützt der Arbeitsbereich der Abteilung „Berufsbildung International“ im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) „iMOVE“ den Matching – Prozess.
Über die Förderrichtlinie „Internationalisierung der Berufsbildung“ fördert das BMBF marktorientierte Berufsbildungsprojekte, wie zum Beispiel die Entwicklung einer nach modernen logistischen Standards ausgerichteten Ausbildung zum Hafenarbeiter oder die Entwicklung von Lerndienstleistungen für den Bereich der intelligenten, industriellen Fertigung.
Grundlage der Kooperation
Die deutsch-chinesische Zusammenarbeit in der Berufsbildung besteht bereits seit dem Jahr 2011 und startete mit der Gründung der „Deutsch-Chinesischen Allianz der Berufsbildung“ im Rahmen einer gemeinsamen Absichtserklärung der Bildungsministerien beider Länder. Zuletzt wurde 2018 im Zuge der 5. Regierungskonsultationen eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, welche die aktuelle Grundlage für die Zusammenarbeit darstellt. Hauptziele der aktuellen Absichtserklärung sind die Vertiefung der Zusammenarbeit im Berufsbildungsbereich mit Fokus auf „Industrie 4.0“ / „Made in China 2025“, eine Erweiterung der China-Kompetenz in Deutschland sowie die Unterstützung deutscher Bildungsanbieter.
(April 2019 – Oktober 2022)
Das Projekt „CodeVET“ zielt auf die Erforschung der didaktischen Gestaltung von Berufsbildung in Schule und Betrieb in China und Russland. Dabei wird untersucht, in welchem Maße Kompetenzorientierung in den Curricula und in der Unterrichtspraxis eine Rolle spielt. Die didaktische Ausgestaltung von beruflicher Bildung im internationalen Kontext ist bislang wenig erforscht, eine Vielzahl von Forschungsarbeiten beschäftigt sich bislang mit dem Vergleich von Systemen und Strukturen beruflicher Bildung.
(Oktober 2019 – Oktober 2022)
Das Vorhaben INWICA zielt darauf ab, für Beschäftigte in deutschen Produktionsunternehmen mit Standort in China ein Angebot zu einer bedarfsorientierten zertifizierten Weiterbildung zu konzipieren. Diese soll in die Weiterbildungslandschaft der Region Shanghai als auch darüber hinaus nachhaltig implementiert werden. Für den Vertrieb des Bildungsangebots nach der geförderten Projektlaufzeit wird im Partnernetzwerk ein Betreibermodell entwickelt. Deutsche Partner sind das Fraunhofer IAO, die Vitero GmbH, das Winkler Bildungszentrum sowie das Karlsruher Institut für Technologie und das IBB Institut für Berufliche Bildung.
(September 2018 – Dezember 2021)
Das Verbundvorhaben „LBZ-JX – Landwirtschaftliches Bildungszentrum Jiangxi“ flankiert mit Know-how der deutschen Bildungswirtschaft den Aufbau eines landwirtschaftlichen Bildungszentrums nach dem Vorbild deutscher landwirtschaftlicher Bildungszentren in der Region Jiangxi in China. In diesem Kontext sollen zum einen Aus- und Weiterbildungen angeboten und zum anderen landwirtschaftliches Know-how und Qualitätsstandards nach China transportiert werden („Showroom“). Die Partner aus LBZ-JX erwarten dabei einen nachhaltigen Zugang zum chinesischen Markt für Bildungs-, Beratungs- und Technologieangebote.
(April 2019 – August 2021)
Das Projekt „efach“ des Lehrstuhls für Soziologie (Centrum für Evaluation – CEval) der Universität des Saarlandes hat zum Ziel, Faktoren für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich Berufsbildung mit der Volksrepublik China zu erforschen. Dazu wurden staatliche, zivilgesellschaftliche und privatwirtschaftliche Berufsbildungsmaßnahmen untersucht um bisherige Forschungsarbeiten zu diesem Thema zu aktualisieren und zu erweitern um die Einflüsse unterschiedlicher Kooperationsansätze. Vorhandene Evaluationen in diesen Themenfeld beziehen sich überwiegend auf Ansätze der Entwicklungszusammenarbeit. So sollte eine Bestandsaufnahme der gesamten Berufsbildungszusammenarbeit mit China über einen längeren Zeitraum betrachtet geliefert werden. Im Ergebnis sollten allgemeine Handlungsempfehlungen erarbeitet und Best-Practice Beispiele herausgestellt werden, die sich an die Berufsbildungsforschung aber auch an politische und privatwirtschaftliche Akteure richten. Das Vorhaben wurde pandemiebedingt auf Wunsch der Universität des Saarlandes zum Ende August 2021 eingestellt.
(September 2017 – Februar 2021)
Das Vorhaben zielt insgesamt auf die Entwicklung einer dreijährigen beruflichen Erstausbildung zur Fachkraft für Hafenbetrieb und Transport (FHT) in der VR China. Im Anschluss wird der Ausbildungsgang an einer Schule für höhere berufliche Bildung in der Region um Shanghai erprobt und die Ergebnisse werden evaluiert. Um das Engagement zu verstetigen wird gemeinsam mit chinesischen Partnern aus Wirtschaft und Politik ein „Kompetenzzentrum Hafenwirtschaft“ aufgebaut.