
Gegenstand der bilateralen Berufsbildungskooperationen sind in der Regel die Absichten des jeweiligen Partnerlandes zur Reform des eigenen Berufsbildungssystems. Projektförderung in der iBBZ dient dazu, Expertenwissen und Umsetzungskompetenzen aus Deutschland den Partnerländern zur Verfügung zu stellen. In Pilotprojekten werden Beispiele guter Praxis zu verschiedenen Themen der Berufsbildung entwickelt und erprobt und können Impulse für die Reformen der Partnerländer entfalten.
Durch die Stärkung praxisorientierter und betrieblicher Berufsbildung in den Partnerländern kann das Beschäftigungspotential vor Ort gesteigert werden. Davon profitieren auch deutsche Unternehmen, die dort aktiv sind, indem sie vor Ort qualifizierte Fachkräfte vorfinden. Das ist für auslandsaktive Unternehmen eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen nachhaltigen Marktzugang. Damit ist die Projektförderung zur iBBZ auch ein Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der – global dicht vernetzten, exportorientierten – deutschen Wirtschaft.
CooperationVET
Die Rahmenbekanntmachung „CooperationVET“ ist das zentrale Instrument des BMBF zur Förderung von Projekten in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit.
Mit der Umsetzung der Förderinitiative ist der DLR Projektträger beauftragt.
Die Förderrichtlinie CooperationVET ist in zwei Module unterteilt, die unabhängig voneinander gefördert werden können:
- Sondierungsprojekte:
Sondierungsprojekte unterstützen den Auf- bzw. Ausbau von Berufsbildungskooperationen. Die Projekte sollen dabei Potentiale für die Kooperation oder auch mögliche Bedarfe im Partnerland sondieren und identifizieren. - Kooperationsprojekte:
Kooperationsprojekte sollen der Ausgestaltung einer Berufsbildungskooperation dienen. Darüber hinaus sollen Kooperationsprojekte die Reformbestrebungen des jeweiligen Partnerlandes unterstützen. In Kooperationsprojekte können neue Modelle, Instrumente, Verfahren und Konzepte in Anlehnung an eine duale Aus- und Weiterbildung entwickelt und erprobt werden.
In sechs Schritten zur Förderung
- Registrierung als förderinteressierte Organisation
- Veröffentlichung eines länder- oder themenspezifischen Förderaufrufs durch das BMBF, bzw. den DLR Projektträger
- Einreichen einer Projektskizze als Förderinteressierter
- Begutachtung der Projektskizzen
- Aufforderung zum Einreichen eines förmlichen Antrages auf Förderung
- Bewilligung des Projektantrages durch das BMBF